Die Multiple Sklerose (MS) in Zahlen
Wenn sich Nicht-Betroffene mit den Ursachen der MS beschäftigen, verschwinden recht schnell diverse Ängste, wie sie sich z.B. in Fragen wie “Ist MS ansteckend?” äußern. Aber selbst wenn man sich nicht akribisch mit der MS-Forschung auseinandersetzt, sind die folgenden Zahlen doch recht interessant.
 Wieviele Betroffene mit diagnostizierter MS gibt es?
120.000 Personen in Deutschland
500.000 Personen in Europa
2,5 Mio. Personen weltweit
Wann und bei wem entsteht MS aus statistischer Sicht?
Das Alter des Beginns der Erkrankung liegt meist zwischen 20 und 40 Jahren, nahezu ausschließlich vor dem 60. Lebensjahr. Frauen erkranken im Verhältnis 3:2 öfter als Männer. Prognosen: Bei 20-30% der Erkrankten ist selbst nach 10 oder 15 Jahren nach Diagnose noch keine ernsthafte Behinderung entstanden. Nach 15-20 Jahren stehen immer noch 30% der Erkrankten im Arbeitsprozess (Rentner herausgerechnet.) Leider lassen diese Zahlen keinerlei Voraussagen im Individualfall zu, da die MS eine so wenig absehbare Erkrankung ist und aus den Anfangssymptomen absolut keine Prognosen erstellt werden können.
Wie ist die MS organisiert?
Die 1952 gegründete Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft DMSG mit Sitz in Hannover gliedert sich in 16 Landesverbände und derzeit 903 Ortsvereinigungen / Kontaktgruppen.
Zum Vergleich: Deutschland gleidert sich in insgesamt 457 Landkreise und kreisfreie Städte.
In Europa sind in der European MS Platform EMSP 29 nationale Gesellschaften zusammengeschlossen. Die EMSP sitzt in Brüssel.
Und weltweit organisieren sich derzeit 43 nationale Verbände in der Multiple Sclerosis International Federation MSIF mit Sitz in London.
Wie ist die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft organisiert?
Die DMSG hat derzeit ca. 45.700 Mitglieder, davon sind etwas mehr als 80% MS-Betroffene. Sie arbeitet bundesweit mit über 250 hauptamtlichen Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit, davon ca. 20% Zivildienstleistende, sowie ca. 5.300 ehrenamtlichen Mitarbeitern (2007). Bei den ehrenamtlichen Helfern sind wiederum etwas mehr als die Hälfte MS-erkrankt.
Die DMSG verwaltet ein Jahresbudget von (2006) 17,8 Mio. Euro, von dem etwa zwei Drittel in die Betreuung und den Service gehen. Die bundesweite Organisation verbraucht ca. 15% der Gelder, für Pflegedienste und Fahrten werden etwa 10% genutzt. Auf die Öffentlichkeitsarbeit entfallen etwa 10%.
Die Erträge kommen nur zu knapp 10% aus den Mitgliederbeiträgen. Die weitaus größeren Summen stammen aus z.B. Erbschaften (40%), öffentlichen und privaten Zuschüssen (28%) sowie Spenden (20%).
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