SBE -  SPORT MIT  BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNG

Unsere MS-SBE-Sportgruppe (wie der Name schon sagt) steht nicht nur MS-Erkrankten, sondern allen Menschen mit Bewegungseinschränkungen offen. Die kann also genauso gut von Parkinson wie Schlaganfall, MS oder einer spastischen Lähmung herrühren. Auch ist es egal, ob wir einen Stock, einen Rollator, einen Rollstuhl oder gar kein Hilfsmittel brauchen. Die Gruppe ist für alle da, die Spaß an Bewegung und Sport in Gemeinschaft haben und die Chance nutzen wollen, noch ein wenig an sich zu arbeiten (Erstaunlicherweise macht Arbeiten hier sogar Spaß!)

So unterschiedlich wie unsere Einschränkungen müssen also auch die Trainingsformen sein. Wir beginnen im Allgemeinen mit einem großen Hockerkreis in dem wahlweise der Oberkörper, die Arme oder auch die Beine (oder die Plappermäulchen) trainiert werden. Dabei ist natürlich klar, dass jeder nach seinen eigenen Möglichkeiten die Übungen ausführt. Einen Leistungsdruck gibt es nicht, da ja jeder ganz eigene Defizite hat und sich deshalb auch nicht darüber wundert, wenn auch die Anderen nicht alle Übungen mitmachen können.
 

Danach wird die Gruppe aufgeteilt, so dass mit den normalerweise mindestens 3 anwesenden Trainern noch individueller an den speziellen Problemen gearbeitet werden kann. Da gibt es z.B. einige, die Nordic Walking in der Halle machen und das wunderbar locker, wenn man weiß, dass sie sonst einen Rollator benutzen (Simulanten?).
Oder es wird ein Hindernisparcour aufgebaut, in dem man sein Gleichgewicht in unterschiedlichsten Situationen schulen kann. Und sogar das Aufstehen von den Hockern kann auf ganz verschiedene Weise erfolgen. Und so kann man durch Ausprobieren und Training für sich herausfinden, welche am besten funktioniert. 



Die Rollstuhlfahrer üben vielleicht währenddessen den Umgang mit ihrem Hilfsmittel indem sie verschiedene Fahrmanöver probieren. Man kann vorwärts oder rückwärts, gerade oder in Kurven, langsam oder schnell fahren. Aber natürlich sollte auch die Beweglichkeit des Oberkörpers und die Fingerfertigkeit trainiert werden. Für jeden nach seinen eigenen Möglichkeiten und in seiner eigenen Geschwindigkeit (wie gesagt: vorwärts oder rückwärts, langsam oder schnell, …).




Und auch wenn das jetzt etwas trocken klingen sollte, es macht Spaß! Denn die Trainer, die Engel (ohne Flügel, aber mit der zu erwartenden Menge an gutem Willen) und die anderen Mitglieder der Gruppe sind nette Menschen und es ist immer Platz für einen Scherz. (Meine größte Befürchtung ist, dass irgendwann jemand merkt, dass ich gar nicht wegen dem Sport dabei bin, sondern weil ich Spaß habe!). Die Atmosphäre ist also sehr angenehm und man kann gleichzeitig auch noch etwas für sich, für den eigenen Körper und die eigene Beweglichkeit tun. Und davon können wir alle nur profitieren!

Olaf

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Andreas Lukosch,
WMTV Solingen 1861 e.V.