MS  - MULTIPLE SKLEROSE

“für die meisten nur zwei Buchstaben, für manche ein ganz anderes Leben.”

Unter dem Begriff “Multiple Sklerose” verbirgt sich eine Erkrankung des Zentralen Nervensystems, insbesondere des Gehirns und des Rückenmarks. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Encephalomyelitis disseminata, und nach wie vor sind ihre Ursachen noch nicht geklärt.

Der gebräuchliche Name “MS” als Abkürzung für “Multiple Sklerose” beschreibt die neurologische Schädigung durch die Krankheit, indem an den die Nervenleitungen umgebenden Markscheiden mehr oder weniger zahlreich (multiple=zahlreich) und verstreut entzündliche, später vernarbende und sich dann verhärtende (Verhärtung = Sklerose) Herde entstehen.

Bevor Sie weiterlesen:
Auf der Internetseite des Bundesverbandes der DMSG (Deutsche MS Gesellschaft e.V.) erhalten Sie in einer toll gemachten Flash-Animation alle Informationen zur MS. Das müssen Sie sich anschauen ! Bitte klicken Sie dazu hier >> .

Vom Gehirn werden über Bündel von Nervenfasern Signale über das Rückenmark zum Körper gesandt. Die einzelnen Nervenfasern werden von einer weißen Substanz, den fettreichen Markscheiden (Myelin) umhüllt, die durch ihre Isolierfähigkeit die schnelle elektrische Signalausbreitung gewährleisten. Bei einer Entzündung im Rahmen der MS zerfallen die Markscheiden herdförmig in einer Ausdehnung von Stecknadelkopf- bis Eurostückgröße, verstreut an verschiedenen Stellen des Gehirns und des Rückenmarks. Da an ganz unterschiedlichen, nicht vorhersagbaren Orten diese Störungen entstehen können, ist auch verständlich, daß sehr unterschiedliche neurologische Krankheitszeichen auftreten können. Die Entzündung selbst führt nur kurzfristig zu Funktionsstörungen, kann in einzelnen Bereichen aber auch häufig völlig unbemerkt bleiben. Bildet sich diese Entzündung zurück, entsteht im ungünstigen Fall an der Stelle eine Narbe. An dieser Narbe kann kein Nervenimpuls weitergeleitet werden, somit entsteht eine nicht mehr rückbildungsfähige Leitungsbarriere, d. h. das vernarbe Gewebe kann nicht mehr in funktionsfähiges Nervengewebe umgewandelt werden.

Abbildung aus dem DMSG-Flash-Video

Soweit zur Erläuterung, aber woran oder worunter leiden denn nun die MS-Kranken? Die Krankheitszeichen (Symptome) werden allein durch die Störungen im Bereich des Nervensystems verursacht. Dabei können die folgenden Symptome einzeln oder auch gebündelt auftreten:

• Lähmungen mit Verkrampfung der Muskulatur
• ungeordnete, z.T. nicht steuerbare Bewegungen
• Missempfindungen, Gefühlsstörungen
• Koordinations-, Feinmotorikstörungen
• Sehstörungen, Doppelbilder
• Schwindel
• Sprechstörungen, undeutliches Sprechen
• Blasenfunktionsstörungen
• Müdigkeit bis hin zur MS-fatigue (durch Tätigkeiten nicht erklärbare Erschöpfung)
• Depressionen

Alle Symptome können hierbei in kaum merklicher Weise in Erscheinung treten oder so dominant sein, dass sie das Leben gänzlich bestimmen, je nach Ausprägung der Schädigungen an den Nervenbahnen.

Die Erkrankung ist nicht heilbar,  der Verlauf kann durch verschiedene Maßnahmen jedoch günstig beeinflusst werden.  Entgegen der landläufigen Meinung führt die Multiple Sklerose nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen. Auch viele Jahre nach Erkrankungsbeginn bleibt die Mehrzahl der Patienten noch gehfähig. Wo dies nicht der Fall ist, helfen Bewegungstherapien und gezielte sportkoordinatorische Maßnahmen, verlorengegangene Fertigkeiten teilweise wiederzuerlangen.

Genau deshalb besuchen wir die WMTV-MS-Gruppe.

Wenn Sie’s wirklich ganz genau wissen wollen, so dass am Ende keine Fragen mehr offen sind, empfehlen wir Ihnen einen Film; nein, keinen Hollywood-Schinken, bei dem keine Tränendrüse trocken bleibt, sondern einen von der DMSG und der AMSEL (Landesverband BW) produzierten Dokumentar-Spielfim (ca. 30 Min.) über eine MS-kranke junge Frau. Emotional Science nennt man das heute; hier werden Spielfilmsequenzen mit wissenschaftlichen Erläuterungen und Animationen interaktiv kombiniert.
Das Paket aus DVD und CR-ROM enthält überdies einen Haufen weiterer Infos, Adressen und Links, sollte eben doch noch eine Frage offen sein.
Emotional Science; genau dort bekommt man das Paket auch:  www.emotional-science.de

Einen hervorragenden, recht wissenschaftlichen Bericht zur MS finden Sie auch auf den Seiten von Wikipedia, der mit dem Prädikat “Ausgezeichneter Artikel” versehen wurde. Auch hier darf man gern hineinschauen.
Zu diesem Artikel gelangen Sie hier >>.

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Andreas Lukosch,
WMTV Solingen 1861 e.V.